Veranstaltung: | Bundesjugendwerkskonferenz 2018 |
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Tagesordnungspunkt: | 7.b) weitere Anträge |
Antragsteller*in: | Bundesjugendwerk der AWO, Landesjugendwerk der AWO Nordrhein-Westfalen (dort beschlossen am: 31.03.2018) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 31.03.2018, 19:52 |
A11: Für ein gutes und schönes Leben
Antragstext
Die Bundesjugendwerkskonferenz möge beschließen:
Die Basis unseres Handelns sind Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit,
Solidarität, Emanzipation und Toleranz. Im Sinne des Titels unseres
sozialpolitischen Konzeptes setzt sich das Bundesjugendwerk gemeinsam mit seinen
Gliederungen in den nächsten zwei Jahren wieder verstärkt mit den Werten des
Jugendwerks auseinander und auch in der Praxis für diese ein. In einem
gliederungsübergreifenden Diskussionsprozess sollen unsere Werte in den
Mittelpunkt unseres verbandlichen Handelns gerückt und weiter geschärft werden.
Am Ende des Prozesses kann - falls notwendig - auch eine Anpassung bzw.
Überarbeitung des Grundsatzprogramms des Jugendwerks sowie seiner Leitsätze
stehen.
In der praktischen Umsetzung soll dieser Prozess die vom Jugendwerk
durchgeführten Maßnahmen besonders in den Fokus nehmen. Es gilt zu prüfen,
inwieweit die Werte des Jugendwerks auf Freizeiten, bei Bildungsveranstaltungen,
Ferienspielmaßnahmen, JULEICA-Schulungen und sonstigen Maßnahmen des
Jugendwerkes vermittelt, umgesetzt und gelebt werden. Dazu stößt das
Bundesjugendwerk einen gliederungsübergreifenden Diskussionsprozess im
Jugendwerk der AWO an.
Begründung
Unsere Werte sind zwar alt, aber noch lange nicht überkommen. Die Diskussionprozesse der letzten zwei Jahre, insbesondere auf den Forenwochenenden, haben immer wieder die Frage nach unseren Werten aufgeworfen. Wir möchten daher einen Diskussionprozess über unsere Werte in Gang setzen, damit wir uns als Verband wieder darüber verständigen, was uns diese Werte bedeuten, welchen Stellenwert sie in unserer Arbeit einnehmen und welche Konsequenzen daraus erwachsen. Insbesondere die Frage, ob Toleranz noch ein geeigneter Wert für uns sei, beschäftigte mehrere Debatten auf dem Forenwochenende im Februar 2018: "Sollte es statt Toleranz nicht eher Akzeptanz sein? Ist dies ein Wert? Wie stehen wir als Jugendwerk dazu?" - Darüber stellte sich auch die Frage, inwieweit wir unsere Werten auch tatsächlich im Alltag leben. "Wo sind dem Grenzen von außen gesetzt? An welcher Stelle sind wir auch zu faul, oder welche anderen Umstände gibt es, dass wir bei unseren Werten Abstriche machen? Tun wir das überhaupt?"
Es stellen sich in diesem Zusammenhang also eine Menge Fragen, die wir gemeinsam auf den nächsten Forenwochenenden und in den nächsten zwei jahren angehen wollen, um zu evaluieren, ob wir unsere Werte oder unser Handeln verändern müssen. Ob wir vielleicht nichts ändern müssen, steht selbstverständlich auch zur Diskussion. Wichtig ist jedoch, dass wir dazu eine breite Debatte im Verband führen können und sich möglichst viele Menschen beteiligen.
Kindgerechte Fassung
Das Jugendwerk ist ein Verband mit sehr guten Ideen. Zum Beispiel finden wir,
dass alle Menschen die gleichen Rechte haben und, egal wo sie herkommen, die
gleichen Sachen machen dürfen und in Freiheit leben sollen. Außerdem finden wir
es wichtig, dass Menschen füreinander da sind und respektvoll miteinander
umgehen. Weil das alles ziemlich wichtig für uns ist, möchten wir, dass alle
Jugendwerksgliederungen zusammen anderen Menschen, die uns vielleicht nicht so
gut kennen, erzählen, waswir so machen und was uns besonders am Herzen liegt.
Dazu sollen Menschen aus dem Jugendwerk zusammen überlegen, wie wir das am
besten machen können und welche Aktionen wir planen sollen.
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